Vorstand der Stiftung:
Angelika Behnke
Peter von Campenhausen
Julia von Stünzner
Elena Gräfin von Hardenberg
Carl-Hans Graf von Hardenberg
Carl-Hans Graf von Hardenberg, verheiratet mit Renate Gräfin von Hardenberg, geb. Gräfin von der Schulenburg, war Vater von sechs Kindern. Er wurde am 22.10.1891 in Glogau, Prov. Schlesien geboren. Im ersten Weltkrieg 1914/ 1918 als Offizier schwer verwundet, nahm er seinen Abschied und lernte Land- und Forstwirtschaft sowie das Bankwesen. 1921 erbte er die Standesherrschaft Neuhardenberg, Provinz Brandenburg. Neben seiner landwirtschaftlichen Tätigkeit widmete er sich der kommunalen Verwaltung.
Schon vor 1933 war er ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Nach der Machtergreifung 1933 schied er aus allen öffentlichen Ämtern aus, da er sich weigerte, der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen beizutreten. Zur selben Zeit hat er – zusammen mit Freunden – den illegalen zielbewussten Kampf gegen das NS Regime begonnen. Nach dem gescheiterten Attentat am 20. Juli 1944 wurde Graf Hardenberg aufgrund seiner Beteiligung daran am 25. Juli 1944 in Neuhardenberg verhaftet. Um den Folterungen der Gestapo zu entgehen und um nicht zum Verräter an Freunden und Bekannten zu werden, versuchte er sich das Leben zu nehmen. Schwer verletzt wurde er in das KZ Sachsenhausen gebracht und durch die Gestapo immer wieder stundenlang verhört. Sein Besitz wurde beschlagnahmt. Ihm wurde mitgeteilt, dass die Anklage vor dem Volksgerichtshof mit dem Antrag auf vierfache Todesstrafe eingereicht sei. Der Einmarsch der Roten Armee verhinderte die Verhandlung.
Nach Ende des Krieges ging er noch einmal nach Neuhardenberg, wurde aber erneut enteignet und vertrieben- diesmal von den Kommunisten. Nach 1945 lebten Graf Hardenberg und seine Frau in Nörten-Hardenberg und später in Kronberg/ Taunus. Er starb am 24.10.1958.
Astrid Gräfin von Hardenberg
Astrid von Hardenberg wurde als jüngste Tochter von Carl-Hans Graf von Hardenberg und Renate Gräfin von Hardenberg, geb. Gräfin von der Schulenburg am 5. Mai 1925 in Potsdam geboren.
Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in ihrem geliebten Elternhaus in Neuhardenberg. Ihre Erziehung war geprägt durch eine strenge, religiöse und geistig freie Haltung.
Den zweiten Weltkrieg erlebte sie als Krankenschwester in Potsdam und Bayern. Ihr Vater Carl-Hans wurde nach dem missglückten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 als Beteiligter verhaftet und enteignet.
Nach dem Krieg ging sie zunächst nach Paris und später nach Brüssel, um dort bis zu ihrer Pensionierung als Protokollchefin für die EU zu arbeiten.
Nach der Wende wurde der elterliche Besitz an die Familie zurückübertragen.
Schlosskomplex und Park wurden an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband verkauft. Die Stiftung wurde 1997 von Astrid Gräfin von Hardenberg mit ihrem Anteil aus dem Verkaufserlös im Andenken an Ihren Vater Carl-Hans Hardenberg gegründet.
Sie wollte damit Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Landkreis Märkisch-Oderland sowie angrenzenden Gebieten fördern, auch auf der polnischen Seite der Oder.
Die Stiftung unterstützt das soziale Engagement und die schöpferischen Kräfte von Jugendlichen. Die besondere Aufmerksamkeit gilt dabei christlich orientierten Einrichtungen und Trägern von Kinder- und Jugendarbeit sowie dem grenzüberschreitenden Austausch von Jugendlichen. Neben Einzelpersonen werden lokale Einrichtungen oder Projekte gefördert, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, Kindern und Jugendlichen der Region soziales Engagement, künstlerische Fähig- und Fertigkeiten, Geschichtsbewusstsein, Hilfe zur Selbsthilfe oder Zivilcourage zu vermitteln.
Astrid Gräfin von Hardenberg war selbst eine große Verfechterin dieser Werte. Sie bleibt uns allen als leuchtendes Beispiel für Zivilcourage und Hilfsbereitschaft in Erinnerung.
Sie blieb bis kurz vor ihrem Tod engagiertes Mitglied im Kuratorium des Vereins.
Nach ihrem Tod am 4. Februar 2015 wurde sie auf dem Familienfriedhof in Neuhardenberg beigesetzt.
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